DIREKT DEMOKRATISCH LOVE

/ Laura de Weck

2017 Nov

Im Rahmen des Offshore Festivals - Werkschau Schweiz


Wie wirken sich politische Entscheide auf unsere Liebesbeziehungen aus? Wie freizügig können wir Schweizer einander lieben, wenn die Personenfreizügigkeit mit der EU wegfällt? Fangen dann alle an zu heiraten? Oder gibt es Obergrenzen und Kontingente für Liebende?

Nicht das Private ist politisch, sondern das Politische ist hochintim. Die Autorin Laura de Weck durchspielt mit dem Art-Disco Sänger und Soundkünstler Arvild Baud die Folgen aktueller und kommender plebiszitärer Volksabstimmungen auf das Privatleben des Landes. Zwischen Vortrag und Konzert entsteht eine Stand Up-Rede, in der Statistiken zu Beats und Polit-PR zu zärtlichem Pop verwandelt werden.

In kaum einem anderen Staat hat das “Volk“ so viele Rechte. Mitunter wird die Schweiz hierfür beneidet und als Vorbild gesehen. Linke schätzen die flache Hierarchie; Rechte sehen in der Herrschaft des Volks ein Mittel der Herrschaft über das Volk. Spätestens seit dem Brexit debattiert der halbe Kontinent das Für und Wider von Volksentscheiden. Doch gibt es in der Schweiz auch eine zunehmend kritische Auseinandersetzung mit dem direkten Volks-Zugriff auf komplexe Entscheidungen.

Hier setzt die bekannte Schweizer Autorin und Kolumnistin Laura de Weck in ihrer Lecture-Performance an: Wie könnten anstehende politische Entscheidungen den realen Lebensalltag verändern. Dafür blickt sie anhand aktuell geplanter oder propagandistisch überbordender Volksinitiativen auf deren mögliche Wirkungen in die kleinste, politische Einheit: in die amouröse, familiäre, freundschaftliche oder berufliche Beziehung.

"Eine pädagogische CH-Visite mit Pfupf!" – Tages Anzeiger Zürich


Von und mit Laura de Weck Musiker Arvild Baud Licht Michi Vollenweider Ton Susanne Affolter Produktionsleitung Lukas Piccolin Koproduktion Kaserne Basel Gefördert durch Stadt Zürich Migros Zürich / Ernst Göhner Stiftung / Gastspiel bei OFFSHORE mit Förderung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia / Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Laura de Weck wurde 1981 in Zürich geboren und studierte Schauspiel an der HdK Zürich; Seither arbeitet sie als Schauspielerin und Autorin; von 2007- 09 etwa war sie Ensemblemitglied am Schauspielhaus Hamburg. Ihr erstes Stück LIEBLINGSMENSCHEN wurde 2007 am Theater Basel uraufgeführt. Als Autorin erhielt sie Einladungen zu den Mülheimer Theatertagen. Für den Tages Anzeiger schreibt sie dialogische Kolumnen, die 2016 als Buch unter dem Titel Politik und Liebe machen bei Diogenes erschienen sind. Laura de Weck lebt zwischen Zürich und Hamburg.

Kartenpreise:

Einzelticket € 15,- / ermäßigt € 9,-

Festivalpass € 40,- / ermäßigt € 25,- (nur an der Abendkasse)

3er Ticket € 35,- (3 Vorstellungen nach Wahl - nur online buchbar)