Vorschau

Spielplan April 2024




FLUCHTPUNKT: ALEXANDERPLATZ

bewegter Eintritt in die Klimazone

02 / 03 Mai 2024 – Premiere


Alles bewegt sich – Menschen, Waren, Ströme versammeln und verteilen sich: Für zwei Tage eröffnen Klima-Botschafter*innen aus verschiedenen Teilen der Welt ihre Dependancen im Senderadius der Weltzeituhr. Aus ihren Biografien, Haltungen und Handlungsmuster leiten sie ihre eigenen Klima-Karten ab und legen sie über den weitläufigen Platz, der zum Fluchtpunkt von Klimagerechtigkeit wird. Der diskursiv-theatrale Stadtspaziergang legt mitten in der Konsumzone die Axt an ein Wirtschaften in Ausbeutungs- und Steigerungslogik. Eine Suche nach verbindenden Zielen im Dialog mit dem Wohin, eine dringend nötige Transformation in Laufdistanz.



DER MENSCH AUSSER SICH

von Valère Novarina und Leopold von Verschuer

09 / 10 / 12 Mai – Premiere


Nicht zum ersten Mal übersetzt der Theatermacher Leopold von Verschuer die anarchischen Texte des französischen Autors Valère Novarina kongenial ins Deutsche und spielt sie auch gleich selbst – diesmal unterstützt von Liese Lyon, die das Projekt durch Jodeln in das Motto des „Alpenwahnsinns“ treibt. Wird es eine Tragödie, Logödie, Klamödie, Plappödie oder Krachödie mit Gesang? An die spannungsvoll erwartete Premiere und Uraufführung am 9. Mai schließt sich eine Late Night weiterer Aktionen in Anwesenheit des Autors an.



ES IST QUASI LIEBE

von Eleganz aus Reflex - Gastspiel studioNAXOS

16 / 17 / 18 Mai


Die Männerfreundschaft zwischen Manfred Krug und Jurek Becker bringt Carolin Millner als Mixtape auf die Bühne, um über Themen unserer Zeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sprechen. Ein Abend über Antisemitismus, Hingabe, Frauen, toxische Männlichkeit, die DDR und alte sowie neue BRD. Mit viel Musik, Bitternis und Heiterkeit. „Einfühlsam ... das liebevolle Porträt zweier Ausnahmekünstler“ (FAZ).



JAKOBS ROSS

nach dem Roman von Silvia Tschui

31 Mai 2024 + 01 / 02 Juni


Die hochbegabte Elsie träumt 1869 von einer Karriere als Geigerin, Rossknecht Jakob vom eigenen Pferd. Zusammen, aber nicht gemeinsam, stranden sie zwangsverheiratet in Finstersee. Sophie Bischoffs Diplominszenierung führt mit der klangvollen Sprache aus Silvia Tschuis Roman mitten in die Schweizer Berge. Ein modernes Märchen über generationenübergreifende Gewalt, den Umgang mit Fremden, über Heimweh und Fernweh -ohne Folkore, aber mit Livemusik und Kühen!



LA CODISTA

Eine Produktion von Wunderbaum

07 / 08 Juni 2024 – Berlin-Premiere


Als er seine Arbeit verliert, beginnt Giovanni Cafarogegen Bezahlung für andere in Schlangen vor Ämtern und Behörden zu warten. Marleen Scholten / Wunderbaumerzählt seine wahre Geschichte und versetzt sich in die Lage wartender Menschen. Übt sich in Geduld und Ungeduld. Und belebt das Verlangen, das mit dem Warten einhergeht. Ausgezeichnet mit dem Dramaturgiepreis Antonio Conti.



COMMON SENSES – Mono Doubles

13 / 14 / 15 Juni 2024 – Wiederaufnahme von drei Solos des Monologfestivals 2023


Was ist es, das uns als Gemeinschaft neu verbinden könnte? Drei Doppelabende erkunden die Fragilität von Wahrheiten, Erinnerungen und Gefühlen und wie eine*r von sich ausgehend den Anschluss verliert oder (wieder-)findet. Die radikale Subjektivität der Monologe fordert im Zusammenspiel und im Zuschauerraum den Dialog ein.


MIR GEHT’S JA NOCH GOLD

Eleganz aus Reflex / Carolin Millner & Lisa Heinrici

13 / 14 Juni 2024


Marianne Hoppe liebäugelte mit der KPD der Weimarer Republik. Sie saß mit Göring, Goebbels und Hitler im Kino und bleibt nach 1945 Aushängeschild staatstragender Kunst. Wie erklärt sie sich das? Und uns? Eleganz aus Reflex erkundet irritierende Rechtfertigungspfade entlang von Gefühlswelten und deutscher Befindlichkeit.


LIE WITH ME

Glossy Pain

13 / 15 Juni 2024


Englisch / deutsche Übertitel

Die Performance sucht nach neuen Arten der Verständigung und ist eine Einladung, miteinander ins Bett zu gehen, verletzlich zu sein und die Common Senses zu erkunden, die unser Begehren bestimmen. Glossy Pain lenkt die Aufmerksamkeit auf Lügen, Legenden und Narrative, die unser Sexualleben prägen.


COMMON THINGS

Turbo Pascal

14 / 15 Juni 2024


Was verraten die Dinge, die wir im Laufe unseres Lebens ansammeln, über unsere Herkunft, unser Denken, die Zeit, aus der sie stammen? Frank, weißer mittelalter westlicher Akademiker, ordnet seine Lieblingsdinge, Erbstücke und Schrankleichen vor dem Hintergrund des Zeitgeists mit Hilfe des Publikums neu ein.




ACTING. LOST HIGHWAY

fre inach David Lynch und Berry Gifford

27 / 28 / 29 Juni 2024 – Premiere


Englisch

Inspiriert von David Lynchs „Lost Highway“ ringen in dieser szenischen Komposition zwei Menschen darum, die gewohnten Pfade zu verlassen.Wo befinden sich die Risse der alltäglich gelebten Realität? Die Diplominszenierung von Tobias Klettnähert sich der der faszinierenden Doppeldeutigkeit vom Spielen in einer Fiktion und dem Handeln im Leben mit Playback-Dialogen, bewegungsbasierten Traum-Szenen und Choreografien im experimentellen Spiel von Körpern und Stimmen.



DONEZK.UA

dokumentarische Erinnerungsreise in den Donbass von Andreas Merz-Raykov

04 / 05 / 06 Juli 2024 – Premiere


Deutsch / Ukrainisch mit Übertiteln

2010 fieberten die Bewohner*innen von Donezk der Fußball EM im eigenen Land entgegen, Beyoncé gab ein Konzert, ein neuer Flughafen wurde gebaut und deutsche Theatermacher gestalteten ein Straßentheaterfest mit. Heute befindet sich die Metropole im Osten der Ukraine bereits im 10. Kriegsjahr, die Menschen von damals sind über ganz Europa verstreut. Anhand von Biografien und Begegnungen erzählt das ukrainisch-deutsche Ensemble persönlichste Geschichten einer Stadt am Abgrund.



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